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Meldung

Mündig in der smarten Welt

Auf Initiative des GI-Präsidiumsmitglied Carsten Trinitis, der GI / ACM Regionalgruppe München und dem Fachbereich Informatik und Gesellschaft fand in gemeinsamer Kooperation mit der Akademie für politische Bildung Tutzing der zweitägige Kongress „Mündig in der smarten Welt“ statt.

Rund 100 Teilnehmer aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nahmen daran teil. Der Veranstaltungsort war somit komplett ausgebucht.

Professor Peter Liggesmeyer, Präsident der Gesellschaft für Informatik, sowie deren Münchner Regionalgruppensprecher Wolfgang Glock erinnerten zum Tagungsbeginn an die eigene gesellschaftliche Verantwortung.

Zum Nachhören finden Sie unter folgendem Link einige aufschlussreiche Interviews und Statements zu dieser zweitägigen Veranstaltung:

hrbruns.com/2016/06/04/muendig-in-der-smarten-welt-eine-tagung-bei-der-apbtutzing-apbsmart/;

Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21, stellte sich der Frage: benötigt die Gesellschaft Informatikkompetenz? Schließlich hat die Informationstechnologie mittlerweile in fast jedem Geschäftsbereich Einzug gehalten, ist ein weiter wachsender Wirtschaftsfaktor und treibe die Entwicklung neuer Berufsbilder voran (siehe: der data scientist).

Prof. Dr. Klaus Mainzer, Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der TU München, sprach über die Entwicklung von Informations- und Kommunikationsnetzen zu intelligenten Infrastrukturen, sowie von Fahrerassistenzsystemen bis zur intelligenten Mobilitätsinfrastruktur. Dabei beschwichtigte er: „Industrie 4.0 bedeutet keine menschenleere Fabrik.“ Nichtsdestotrotz müsse man sich fragen, wie Big Data in intelligenten Infrastrukturen zu meistern sei – denn „Amazon weiß heute bereits, was wir morgen einkaufen werden“.

Kritik an Digitalisierung muss erlaubt sein

Beim Akademie-Sommergespräch (Ausstrahlung am Abend des 6. August auf ARD-alpha) „Politik – Gesellschaft – Digitaler Wandel“ diskutierte Ilse Aigner, die Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, mit Constanze Kurz, der Sprecherin des Chaos Computer Clubs; eine Diskussion geprägt von einer Vertrauenskrise in die Gestaltungsmacht der Politik gegenüber der scheinbar übermächtigen Informationstechnologie, die das gesellschaftliche Leben digitalisiert und in weiten Teilen auch kommerzialisiert.

Constanze Kurz hofft darauf, dass die politisch Handelnden auch weiterhin die Sorgen derer ernst nehmen, die sich kritisch und wertegebunden gegenüber der Digitalisierung positionieren. Ilse Aigner betont natürlicherweise die Bedürfnisse der Wirtschaft und hofft, dass die (bayerischen) Unternehmen in einer weltweit vernetzten Welt ihrer eigenen Geschäftsmodelle Herr bleiben – dafür sorgten als erster Schritt unter anderem europäische Gesetzesinitiativen zur Datensicherheit wie die Datenschutzgrundverordnung.

Mehr zur Tagung, den Inhalten und Impressionen auch unter

https://www.apb-tutzing.de/news/2016/smart-informatik.php

v.l.n.r.: Carsten Trinitis, Wolfgang Glock. Constanze Kurz, Ursula Münch, Ilse Aigner, Alexander Rabe