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Meldung

GI Netzwerkpartner des Weizenbaum-Instituts

Das Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft hat seine Arbeit aufgenommen. Sobald alle Stellen am Institut besetzt sind, werden rund 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interdisziplinär zu den gesellschaftlichen Veränderungen arbeiten, die die fortschreitende Digitalisierung begleiten und gestalten. Am vergangenen Freitag stimmten die Partner des Netzwerkes die Ausrichtung des Instituts bei einem ersten Treffen im Veranstaltungszentrum des Verbundpartners Fraunhofer FOKUS ab. In Diskussionsrunden und Workshops ging es darum, die Inhalte der zukünftigen Kooperationen mit dem Weizenbaum-Institut zu diskutieren.

Die Netzwerkpartner des Weizenbaum-Instituts sind wichtige Multiplikatoren und Transfer-Partner in Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Zum Netzwerk gehören neben der Gesellschaft für Informatik e.V. 27 Institutionen, darunter vonseiten der Wissenschaft u. a. die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW), acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, das Deutsche Institut für Urbanistik (DIFU), das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) sowie das Hasso-Plattner-Institut (HPI).

Das Weizenbaum-Institut wird auch Projekte seiner Netzwerkpartner unterstützen. So erklärte Gründungsdirektorin Prof. Dr.-Ing. Ina Schieferdecker, dass das Weizenbaum-Institut das Projekt „Mit dem Turing-Bus durch die Arbeitswelten der Zukunft“ inhaltlich und durch gemeinsame Veranstaltungen unterstützen wird. Das von den beiden Netzwerkpartnern Gesellschaft für Informatik e.V. und Open Knowledge Foundation Deutschland (OKF) durchgeführte Projekt soll in ländlichen Gebieten vor allem junge Erwachsene erreichen, die sich in der Berufs- und Studienwahl befinden und wird im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2018 "Arbeitswelten der Zukunft" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Dabei führen Expertinnen und Experten aus dem Bereich Informatik Gespräche mit Teilnehmern. Der Turing-Bus ist benannt nach dem Informatiker Alan Turing.

Namensgeber des Weizenbaum-Instituts ist Joseph Weizenbaum, der die universellen Einsatzmöglichkeiten von Computern schon früh erkannte und das Programm ELIZA erfand. Das nach der Hauptfigur in George Bernard Shaws „Pygmalion“ benannte Programm kann verschiedene Gesprächspartner simulieren. ELIZA wurde als Meilenstein der künstlichen Intelligenz gefeiert. Weizenbaum war Träger des Bundesverdienstkreuzes und Ehrenmitglied der GI. Er lebte seit 1996 wieder in Deutschland und verstarb im März 2008. Weizenbaum ist eine von zwölf von der GI identifizierten herausragenden Persönlichkeiten der Informatik.

Namensgeber des Turing-Busses ist mit Alan Turing, der das Berechenbarkeitsmodell der Turingmaschine entwickelte – eines der Fundamente der theoretischen Informatik. Während des Zweiten Weltkrieges entzifferte er maßgeblich die mit der Enigma verschlüsselten deutschen Funksprüche. Der Großteil seiner Arbeiten blieb nach Kriegsende jedoch unter Verschluss. Turing ist eine von zwölf von der GI identifizierten herausragenden Persönlichkeiten der Informatik.

Weitere Informationen zum Weizenbaum-Institut finde Sie unter: https://vernetzung-und-gesellschaft.de.

Joseph Weizenbaum
Alan Turing